Das Wichtigste vorweg: Die Stimmung innerhalb der Versetaler Bezirksliga-Mannschaft ist nach der in puncto Abstieg vielleicht vorentscheidenden 1:3-Niederlage gegen Iserlohn weiterhin gut. Keine Selbstverständlichkeit, schließlich hatten die TuS-Frauen ihre ganze Hoffnung auf diese Begegnung gesetzt. Jetzt beträgt der Abstand zum Vorletzten bereits fünf Punkte, zum Drittletzten scheinbar uneinholbare acht Zähler. Unter diesen Voraussetzungen haben Klein und Co in den verbleibenden fünf Spielen wahrlich nichts mehr zu verlieren und können wie am kommenden Samstag (15 Uhr, Gastgeber Eiche Grüne) gegen den TuS Bönen II frei von jedwedem Druck aufspielen. „Wir geben kein Spiel auf. Wir werden weiterhin alles geben“, sagt Alica Klein und betont den intakten Zusammenhalt innerhalb des Teams.
Bönens Zweitvertretung gewann das Hinspiel gegen die Werdohlerinnen glatt in drei Durchgängen. „Bönen ist eine Truppe, die gute Stimmung benötigt. Wenn es gut läuft, können sie jeden schlagen. Wenn die Laune kippt, werden sie angreifbar“, erklärt Alica Klein. Insgeheim wünscht sie sich natürlich, dass es für den favorisierten Tabellenvierten nicht rund läuft. Fakt ist jedoch, „dass Bönen routinierter agiert als wir“, weiß Klein. Zudem hat Versetals Gegner noch ein Ziel vor Augen. An der Spitze der Bezirksliga tummeln sich vier Vereine, innerhalb einer Drei-Punkte-Spanne. Ein klarer Sieg für den einen, eine deutliche Niederlage des Konkurrenten – und schon mischt sich das Quartett neu durch. Dementsprechend haben Hennen, Fröndenberg, Boelerheide und Bönen ähnliche Titelchancen. Ausrutscher darf sich keine Mannschaft des Quartetts leisten. Also dürfen sich die Versetalerinnen sicher sein, am Samstag bei Eiche Grüne auf einen voll fokussierten Kontrahenten zu treffen.
Dass der Ligavierte auch mit Druck umgehen kann, hat Bönen am zurückliegenden Spieltag unter Beweis gestellt. Gegen den Tabellennachbarn Eiche Grüne kämpfte Bönen um den Anschluss, und Eiche Grüne hielt den Druck in allen Durchgängen bis zum Ende hin hoch. Zu 22, 24 und 22 gewann der TuS in drei Sätzen, sicherte sich so den nächsten Dreier. Die Bilanz des Werdohler Gegners kann sich auch statistisch sehen lassen. Für ihre bisher sechs Siege benötigte er nur 689 erzielte Punkte – so wenig wie kein anderes Topteam. Hennen, Fröndenberg und Boelerheide liegen geschlossen bei etwa 800 Punkten. Wie Alica Klein schon meinte: Wenn Bönen in Fahrt ist, machen sie kurzen Prozess und gehen nur selten über die volle Distanz.
TuS: Ippolito, Gnacke, Klein, Hein, Fischer-Levermann, Scharpe, Baumann, Hesse